1. BuzzFeed
  2. Entertainment

Ein Psychologe hat die Probleme seiner Patienten in beeindruckende Fotos verwandelt

KommentareDrucken

Dieser Beitrag enthält Bilder, die auf manche möglicherweise erschütternd wirken können.

Psychologe Douglas Amorim aus Cuiabá, Brasilien, macht mit seinem Foto-Essay "Depressive Intimacy" auf psychische Erkrankungen und Selbstmord aufmerksam.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Jedes Bild zeigt eine Form von emotionalem Ausdruck. Das Foto oben handelt von emotionaler Abstumpfung. Dies ist die Phase der Depression, in der sich die Person unfähig fühlt, die einfachsten Dinge zu tun, wie zum Beispiel aufstehen oder sich die Zähne putzen.

Amorim sagt, der größte Kummer seiner Patienten sei, dass Angehörige und Freunde nicht verstehen, was sie durchmachen. "Ich wollte, dass Menschen, die leiden, sich verstanden fühlen, und dränge sie, Hilfe zu suchen“, sagte Amorim gegenüber BuzzFeed Brasilien.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto drückt das Gefühl aus, zu einem Objekt geworden zu sein und den Sinn für die Bedeutung des eigenen Selbst verloren zu haben.

"Ich wollte ihre Verzweiflung für diejenigen bildhaft darstellen, die selbst noch nie darunter gelitten haben", sagte Amorim.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto drückt Beklemmung und Verwirrung aus.

Amorim sagt, er habe selbst unter Depressionen gelitten und sei die Person auf den Fotos.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto stellt das Paniksyndrom dar, eine physische Empfindung von unmittelbarer Lebensgefahr.

"Die Leute wissen nicht, dass es eine Behandlung dafür gibt, und halten ihre Probleme für Schwäche", so Amorim. "Die Zahl der Betroffen steigt weiter an, und doch ist es immer noch kein Thema in der öffentlichen Gesundheitsfürsorge."

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto beschreibt die soziale Phobie, ein weiterer häufiger Aspekt von Depression und auch von anderen seelischen Erkrankungen.

Die ästhetische Inspiration für die Fotos geht auf die Werke der amerikanischen Fotografin Brooke Shaden zurück. Das Foto-Essay wurde zusammen mit dem Fotografen Lester Leomax gestaltet.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto spiegelt eine bipolare Störung wider.

Die Idee kam Amorim auch wegen seiner Kunsterfahrung.

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto zeigt einen Menschen, der auf physische Schwäche reduziert wurde.

"Ich bin seit sieben Jahre klinischer Psychologe und ich habe immer Theater gespielt“, so Amorim. "Ich wollte künstlerisch ausdrücken, wie wichtig es ist, sich um seelische Gesundheit zu kümmern."

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto spiegelt die Entpersonalisierung wider, die von Amorim als "die Verwandlung in eine zweite Person" beschrieben wird. So scheint praktisch alles unüberwindbar.

Amorim nutzt außerdem Instagram, um den Leuten Psychologie nahezubringen. "Ich versuche den Mythos zu entkräften, dass Psychologen nur in Extremfällen gebraucht werden", sagt er. "Psychologie kann Menschen bei allem Möglichem helfen. Eifersüchtige, unsichere, strenge Menschen und sogar Prokrastinierer können davon profitieren.“

BuzzFeed.de © Leomax Lester

Dieses Foto illustriert das Gefühl, immer von seiner eigenen Verfassung verfolgt zu werden, egal wohin man geht. "Die Fledermäuse sind das Symbol für die seelische Erkrankung", so Amorim.

Wenn du Informationen und praktische Ratschläge zu Depressionen brauchst, kannst du dich an die Info-Hotline der Stiftung Deutsche Depressionshilfe wenden: 0800 3344533 (Sprechzeiten: Mo, Di, Do: 13.00-17.00 Uhr, Mi, Fr: 08.30-12.30 Uhr)

Die TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr verfügbar: +49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei).

Weitere Informationen und Hilfsangebote findest du bei der Deutschen Depressionsliga.

Dieser Post wurde aus dem Portugiesischen übersetzt.

Auch interessant

Kommentare