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Nach Anschlägen und Explosionen mit vielen Toten in Paris Angreifer getötet

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Mindestens 129 Menschen sind tot

Mindestens 129 Menschen sind bei Anschlägen an sechs verschiedenen Orten in Paris getötet worden. Es gibt über 350 Verletzte, davon 99 Schwerverletzte. Unter den Toten sind auch sieben Angreifer, die sich selbst in die Luft gesprengt haben. Mehr als 100 Menschen starben allein bei einer Geiselnahme in einer Konzerthalle.

Die Angreifer waren in drei Gruppen unterwegs. Alle hatten Sturmgewehre und Sprengstoff bei sich.

Eine Spezialeinheit der französischen Polizei stürmte in der Nacht zum Samstag die Bataclan-Konzerthalle, wo die Angreifer das Publikum als Geiseln genommen und mehr als 100 Menschen getötet hatten. Die Polizei sagt, sie habe beim Sturm auf die Halle zwei Terroristen getötet. Die überlebenden Geiseln wurden befreit.

Frankreichs Präsident Hollande hat in einer Pressekonferenz die Terroristengruppe Islamischer Staat für die Anschläge von Paris verantwortlich gemacht. Sie bekannte sich auch zu der Tat.

Aufgrund der gefährliche Lage empfiehlt die Polizei Menschen, die sich auf der Ile-de-France im Zentrum von Paris befinden, in den kommenden Stunden nicht das Haus zu verlassen, sagte die Pariser Polizei auf Twitter. Unter #porteouverte bieten Menschen einander in der Stadt Schlafplätze an.

Präsident Hollande hat den Ausnahmezustand über Frankreich verhängt. Dies war das letzte Mal 2005 passiert. Die Grenzen des Landes wurden am Samstag abgeriegelt, sind inzwischen aber wieder geöffnet. "Wer auch immer diese Verbrechen begangen hat, soll das Land nicht ungestraft verlassen können. Wer sind diese Terroristen? Wer sind diese Kriminellen?”, sagte Hollande in der Nacht zum Samstag.

"Was stattfindet, sind beispiellose Terrorattacken. Es ist furchtbar", sagte Hollande. Der französische Präsident sagte, dass die Angriffe kriegerische Handlungen waren. Präsident Obama nannte die Angriffe eine "Attacke auf die Menschheit" und setzte die Angriffe in Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Terrorismus.

Es gab sechs verschiedene Brennpunkte:

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*In der Bataclan-Konzerthalle wurden mindestens 100 Menschen getötet. Die Eagles of Death Metal, eine US-Rockband, war vorher in der Halle aufgetreten. Die Konzerthalle ist im 11. Arrondissement, einem Szenebezirk.

“Ein paar bewaffnete Männer kamen in das Konzert", sagt Julien Pierce, ein Reporter bei Europe1, der während des Angriffs in der Bataclan-Halle war, zur BBC. "Zwei oder drei Männer waren das, sie trugen keine Masken und hatten Waffen dabei, die wie Kalashnikovs aussahen. Sie feuerten blindlings in die Menge. Das dauerte 10-15 Minuten. Es war extrem laut und es herrschte Panik. Sie haben 2-3 Mal durchgeladen. Sie waren sehr jung.”

“Sie haben nichts gesagt”, sagte Pearce. Er beschreibt die Situation als "Blutbad”.

“Sie haben einfach geschossen.”

”Sie haben in die Menge geschossen und Allahu Akba [Gott ist groß]” gerufen", sagte ein Augenzeuge, der aus der Halle entkam, AFP. Eine andere Geisel, die fliehen könnte, sagte AFP, dass er jemanden habe sagen hören "Das ist für Syrien."

* Im Restaurant Le Petit Cambodge wurden mindestens 11 Menschen getötet, berichtet AP. Die Behörden bestätigen diese Zahl bisher nicht. Augenzeugen in den sozialen Netzen berichten, der oder die Angreifer hätten Sturmgewehre gehabt. Das Restaurant ist im 10. Arrondissement, wo viele Einwanderer leben.

* In der Rue Charonne im 11. Arrondissement sind mindestens 6 Menschen getötet worden, sagen Augenzeugen auf Social Media-Kanälen. Auch hierfür gibt es noch keine Bestätigung.

* Im Stade de France starben mindestens drei Menschen nach einer Explosion außerhalb des Stations, berichtet France TV Info. Frankreich hatte heute Abend gegen Deutschland gespielt. Der französische Präsident Hollande, der das Fußballspiel live gesehen hatte, verließ das Stadion für ein sofortiges Krisentreffen. Das Stadion befindet sich in Saint Denis, einem Vorort im Norden von Paris.

* Ein weiterer Schusswechsel habe in Les Halles stattgefunden, sagt Reuters und zitiert örtliche Medien. Les Halles ist ein großes Einkaufszentrum im 1. Arrondissement, im Zentrum von Paris. Es ist nicht bekannt, wie hoch die Zahl der Opfer dort ist.

Augenzeugen in sozialen Medien berichten, dass die Angreifer Sturmwaffen hatten. US-Sicherheitsbehörden glauben, dass es sich um einen koordinierten Angriff handelt, berichtet Reuters.

Remy Buisine, ein Augenzeuge der Angriffe, setzte einen Livestream via Periscope ab. Er dreht auf dem Place de la République nahe der Bataclan-Konzerthalle.

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Im Livestream ist eine große Anzahl von Polizisten zu sehen sowie eine Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einer Reihe von Menschen.

Während des Livestreams sagt die Polizei zu Buisine, dass er an den Boden gehen soll. Buisine sagte, dass er mehrere Schüsse hörte, bevor sein Video abbrach. Im Video sind Menschen zu sehen, die sich hinter Autos verstecken.

Präsident Hollande ist derzeit im Innenministerium bei einem Krisentreffen, ließ er über seinen Twitteraccount mitteilen.

“Es erinnert stark an die Ereignisse im Januar", sagte Patrick Klugman, der stellvertretende Bürgermeister von Paris. Damit meinte er die Morde an den Redakteuren der Satirezeitschrift Charlie Hebdo durch islamistische Terroristen. "Dieses Mal ist es noch schlimmer. Es trifft uns erneut. Ich bin im Mark erschüttert."

Offizielle Angaben zu der Anzahl von Getöteten heute Abend gibt es noch nicht.

Während des Spiels gab es einen lauten Knall:

Nach dem Ende des Spiels durften die Zuschauer auf das Spielfeld.

Dieser Bericht wird weiter mit neuen Informationen vervollständigt. Updates gibt es hier sowie bei BuzzFeed News auf Twitter.

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