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Dieser Mann hat nur einen Finger und will den Mount Everest erklimmen

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"Das ist die reinste Form des Kletterns und sie ist es Wert, ein Risiko einzugehen."

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Nobukazu Kuriki, 33, ist ein japanischer Kletterer. Am Samstag näherte er sich dem Gipfel des Mount Everests. Das sagen seine letzten Statusmeldungen, die er an einem Camp unterhalb des Gipfels absendete.

Kuriki hat in den letzten sechs Jahren fünf Mal versucht, den Gipfel des Mount Everests zu erklimmen. Vier Mal musste er bisher kurz vorm Ziel umkehren, weil das Wetter ungünstig war, sagte er National Geographic im Juli.

Er ist der erste Mensch, der den Gipfelaufstieg versucht, seit ein katastrophales Erdbeben im April 9.000 Menschen in Nepal tötete, davon 18 im Basis-Camp des Mount Everests.

"Ich klettere auf den Gipfel, um Nepal in dieser harten Zeit zu unterstützen und um Leuten klar zu machen, dass es sicher ist, hier hin zu reisen", sagte

Nuriki Reportern, als er im Juli in Nepal ankam, um sich auf seine Wanderung vorzubereiten.

Er sagte Reuters, dass er nervös war und Angst hatte, bevor er in Nepal ankam. Das sei aber natürlich bei dieser großen Herausforderung und nach dem Erdbeben.

2012 verlor Kuriki neun Finger, als er zwei Tage in einem Loch im Schnee ausharren musste. Das Loch hatte er sich selbst gegraben, um auf über 8.000 Metern Höhe bei Temperaturen von Minus 20 Graf Celsius zu überleben.

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Kuriki will sich im Camp unterhalb des Gipfels acht Stunden ausruhen, bevor er das letzte Teilstück des Aufstiegs in Angriff nimmt, sagt die BBC. Diese Teilstrecke nachts zu klettern, ist üblich, sagt der Präsident der Nepalesischen Bergsteiger-Vereinigung NMA Ang Tsering. Es erlaubt den Kletterern, bei Tageslicht wieder abzusteigen, sagt Tsering. Außerdem bedeuten die kälteren Temperaturen in der Nacht weniger Wind. Die NMA beantwortete BuzzFeed News Bitte um einen Kommentar nicht sofort.

Der Kletterer hatte ursprünglich geplant, den Everest von Tibet aus zu besteigen, aber China hat alle Expeditionen für diesen Herbst untersagt. Kuriki ist der einzige Mensch, der in diesem Herbst auf den Everest klettern darf. Die Jahreszeit gilt als besonders gefährlich für Kletterer.

Nur ein Drittel aller Kletterer schafft es im Herbst, den Mount Everest zu besteigen, sagt die Himalaya-Datenbank. Im Frühling sind es zwei Drittel. In den letzten 15 Jahren haben nur drei Expeditionen den Gipfel im Herbst auch tatsächlich erreicht.

Der Mount Everest gilt als der gefährlichste Berg für Kletterer überhaupt. 250 Menschen sind dort offiziell bisher beim Aufstieg gestorben.

Kuriki sagte in früheren Interviews, dass er lieber alleine klettere und mit so wenig Ausrüstung wie möglich. Außerdem bevorzuge er den Winter: ""Das ist die reinste Form des Kletterns und sie ist es Wert, ein Risiko einzugehen."

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Everest Base Camp after April's earthquakes.

Kuriki hat laut einem Bericht der Japanese Times seinen Versuch, zum Gipfel zu kommen am Sonntag abgebrochen. Er sagt, es habe zu viel Schnee gelegen und er habe Angst gehabt, es nicht mehr lebendig zurück zu schaffen.

28.09.2015, 16:25

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